Manchmal ist ein IPL Gerät einfach zu teuer oder entspricht nicht den Anforderungen.
Wenn es zum Beispiel etwas günstiger sein soll, obwohl Sie sich eine langanhaltende Haarentfernung wünschen, ist ein Epiliergerät eine sinnvolle Alternative.
Unser heutiges Testmodell ist daher der Benice Deluxe Haarentferner. Ein Modell, das für uns allerdings mehr Fragen, als Antworten aufwirft.
(Alternativen finden Sie am Ende des Textes.)
Schlichtes Design, eine Leuchte am Scherkopf und eine Automatische Ausschaltfunktion.
Zudem sind zwei Scherköpfe enthalten: einen für längeres Haar und einen für kürzeres Haar. Wie gut der Epilierer tatsächlich Haare entfernt, ist aber kaum herauszufinden, da es nur wenige Infos im Netz dazu gibt …
Was kann ein Epilierer, was ein IPL nicht kann?
Bevor wir uns dem Produkt selbst widmen, möchten wir zunächst mal klären, was die Unterschiede zwischen Epilierer und einem IPL Gerät sind.
Grundlegend gilt, dass IPL Geräte mit hochenergetischen Licht arbeiten und dadurch die Haarfollikel, also die Haarwurzel, empfindlich zerstören. Durch eine regelmäßige Anwendung über einen längeren Zeitraum wird der Haarwurzel immer mehr “Power” genommen, sodass immer weniger und weichere Haare sprießen..
In der Praxis bedeutet es, dass ein IPL Gerät alle zwei Wochen über einen Zeitraum von 1 bis 2 Monaten verwendet werden sollte, um anschließend längere Zeit haarfrei zu bleiben.
Ein Epilierer kann dieses Licht-Wunder leider nicht vollbringen und arbeitet stattdessen mit einem rasierartigen Scherkopf, bloß dass keine Klingen, sondern Walzen verwendet werden. Jene Walzen greifen das Haar und zupfen es zusammen mit den Wurzeln heraus.
Der Vorteil: Es ist günstiger. Der Nachteil. Es tut etwas mehr weh.
Außerdem ist eine Anwendung von einmal pro Woche im ersten Monat und anschließend alle 2-4 Wochen notwendig, um haarfrei zu bleiben.
Unterm Strich steht aber, dass beide Methoden eine längere Haarfreiheit gewährleisten als das Rasieren.
Der Benice Haarentferner im Detail
Im Vergleich zu anderen Epilierern fällt auf, dass sich der Benice Haarentferner im oberen Preissegment befindet, demzufolge sind die Erwartungen groß. Allerdings wirkt er durch das etwas fade Design und die fehlenden Infos im Netz nicht gerade überzeugend – so viel können wir vorwegnehmen.
Wir werden uns daher in diesem Abschnitt auf die Funktionen und Eigenschaften fokussieren, am Ende des Textes aber noch Alternativen vorstellen, die aus unserer Sicht einen deutlich sinnvolleren, da sicheren Kauf darstellen.
Lieferumfang
Im Lieferumfang enthalten sind:
- das Epiliergerät
- ein zusätzlicher Scherkopf für kürzeres Haar (Microfoil-Kopf)
- Reinigungspinsel
- USB-Ladekabel
- Adapter (mit China-Stecker)
- Englische Beschreibung
Das Gesamtpaket enthält somit nicht mehr und nicht weniger, als es wirklich braucht. Sehr interessant ist der Mikrofoil Scherkopf, mit dem sich durch die Erfassung von kürzeren Haaren eine noch saubere Haarentfernung durchführen lässt.
Zum Thema Ladekabel: Nunja, es ist nett, dass gleich ein Adapter mitgeliefert wird, jedoch ist dieser wenig hilfreich, wenn Sie nicht in China wohnen. Umso besser, dass das Ladekabel einen USB-Anschluss hat, den Sie problemlos mit einem EU-Adapter verbinden können. Zwar sind in den meisten Haushalten heutzutage mit hoher Wahrscheinlichkeit solche Adapter vorhanden, doch falls nicht, können Sie hier günstig einen bestellen:
Funktionsweise
Die Anwendung könnte nicht einfacher sein. Sie müssen lediglich den gewünschten Scherkopf aufsetzen (funktioniert mit einem Schiebemechanismus) und den Einschaltknopf drücken. Anschließend fahren Sie über jene Körperteile, die Sie enthaaren möchten. Sie haben dabei die Wahl des normalen Scherkopfes für längeres Haar und einen Microfoil-Scherkopf für kürzeres Haar.
Gleichzeitig schaltet sich ein Licht am Kopf des Geräts ein, das wir als ziemlich praktisch empfinden. Denn so lassen sich auch unauffällige Haare leichter erkennen.
Eine Besonderheit des Benice Epilierers ist sicherlich automatische Abschaltfunktion, sobald der Scherkopf keinen Kontakt zur Haut hat. Allerdings – und das ruft bei uns Unverständnis hervor – greift sie erst nach 10 Minuten!
Uns fehlt ein wenig die Fantasie, dass jemand sein Gerät 10 Minuten ohne Verwendung eingeschaltet lässt. Zumindest in einem solchen Ausmaß, dass man dafür eine extra Ausschaltfunktion integriert.
Klar, es handelt sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme, doch viel sinnvoller wäre eine automatische Ausschaltfunktion bereits nach 1 Minute oder sogar noch früher; zumal für das erneute Einschalten ein einfacher Knopfdruck genügt.
Akkuleistung
Mit einer Ladezeit von 2,5 bis 3 Stunden für eine Anwendungsdauer von rund 60 Minuten ist der Benice Haarentferner sicherlich mit einer guten Leistungskapazität ausgestattet.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Power des Motors und des Scherkopfes geschmälert wird, wenn Sie das Gerät während der Ladung verwenden. Zumindest entspricht dies den Angaben des Herstellers.
Etwas schade, aber nicht unbedingt schlimm ist, dass der Epilierer unaufgeladen geliefert wird. Vor der ersten Anwendung ist daher eine Vollaufladung notwendig.
Reinigung
Leider ist das Gerät nicht für den Kontakt mit Wasser vorgesehen, weswegen weder eine nasse Epilierung, noch eine nasse Reinigung möglich ist. Stattdessen sind Sie dazu angehalten, das Gerät nach jeder Anwendung mit dem mitgelieferten Pinsel zu säubern.
Ob dies auf Dauer für einen sauberen Scherkopf sorgt, wagen wir zu bezweifeln.
Der Benice Haarentferner im Praxistest
Leider ist die Online-Präsenz des Benice Haarentferners so geheimnisvoll, dass wir dazu keine Kundenrezensionen finden konnten. Daher können wir Ihnen keine Auskunft darüber geben, …:
- … wie gut das Modell in der Anwendung ist.
- … ob das Epilieren sehr schmerzhaft ist.
- … wie gut das Endergebnis ist.
Da vertrauenswürdige Informationen ziemlich rar gesät sind das Gerät einen recht hohen Preis hat, raten wir Ihnen von einem Kauf ab. Zumal es sogar günstigere Geräte gibt, die weitaus mehr Informationen vorab liefern können und zudem eine hohe Qualität versprechen.
Lassen Sie uns daher mal auf zwei Alternativen blicken.
Alternativen zum Benice Haarentferner
Auch bei den Alternativen handelt es sich jeweils um Epilierer, also um Geräte, die die Haare mit einem Walzen-Scherkopf erfassen und mitsamt der Wurzel herauszupfen.
Ziemlich günstig, ziemlich kompakt und aus unserer Sicht ideal für einzelne Körperbereiche. Mit zwei Geschwindigkeitsstufen, einem Kamm- und Scheraufsatz, sowie mit einem Massageaufsatz, der den Schmerz des Zupfens lindert, ist die Ausstattung im Vergleich zum Benice Modell sehr umfangreich.
Obendrein ist der Scherkopf unter Wasser abwaschbar und eine kleine Leuchte ist ebenfalls integriert.
Dass die Kundenrezensionen zu einem signifikanten Großteil positiv ausfallen, macht den Philips Satinelle Essential zu einer echten Kaufempfehlung.
Der Braun Silk Epil gilt als einer der hochwertigsten Epilierer und kostet (ohne Beautyset) sogar etwas weniger als der Benice Haarentferner. Da sollte die Entscheidung nicht unbedingt schwerfallen.
Der Scherkopf ist schwenkbar, das Handstück ist super komfortabel und die Anwendung kann sogar in der Badewanne bzw. unter der Dusche stattfinden. Fast schon selbstverständlich ist das Licht an am Scherkopf und ein Massagekopf für eine angenehmere Epillierung.
Die Kundenbewertung fällt dabei ähnlich positiv aus wie beim Philips Satinelle Essential und gibt Aufschluss darüber, dass die Haare nach 1 bis 2 Monaten tatsächlich signifikant weniger werden.
Sollten auch IPL Geräte in Betracht kommen, finden Sie darüber auf dieser Seite auch sehr viele Informationen!
Fazit
Schlagen Sie sich die Idee, den Benice Haarentferner zu kaufen, aus dem Kopf. Wir wissen nicht genau, was es mit dem Modell auf sich hat und vermuten, dass dieses ohnehin bald vom Markt verschwinden wird.
Fakt ist derweil: Mit dem Braun Silk-epil 9 und dem Philips Satinelle Essential bekommen Sie weitaus bessere, günstigere und “kundenerprobtere” Modelle.
Wir hoffen, dass wir Ihnen bei der Entscheidung eine Hilfe sein konnten.